DIE „STADTAUTOBAHN“ FÜHRT NICHT IN DIE UKRAINE, ABER …
Es gibt den schönen Spruch „Alles hängt mit Allem zusammen“. Das stimmt sogar für die auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Themen der sogenannten Stadtstraße und des Kriegs in der Ukraine.
Stellen wir uns vor, die ernsthaften Antworten von Politik und Gesellschaft auf die Klimakrise hätten schon vor vielen Jahren ernsthafte Konsequenzen nach sich gezogen. Dann hätte beispielsweise der 22. Bezirk mit einer notwendig aktiveren Verkehrspolitik ein ganz anderes Bild ergeben: Eine brauchbare Zahl an S-Bahn und Straßenbahnlinien ergänzt um Schnellbusse und ein verzweigtes Netz an Radfahrwegen hätte eine weit geringere Zahl an KFZ-Verkehr im Bezirk notwendig gemacht – so wie sich das in anderen Teilen Wiens schon weit besser entwickelt hat.
Ein Bebauungsplan, der schon früher auf alternative Energieversorgung und bessere und klügere Temperaturmaßnahmen – auch durch Vertikalbegrünung – gesetzt hätte, wäre ein wichtiger Teil der Reduktion von Gasverbrauch. Und auch wenn die dabei entstehenden Kosten die Zukunft unserer Kinder und Enkel belasten sollten, so ersparen diese sich nicht nur Kosten in Form von Gas- und Stromrechnungen! Die vermiedenen Kosten durch Umweltschäden, die jetzt schon exorbitant steigen werden, würden dann nicht noch extremer explodieren.
Gegen die Bodenversiegelung, die auch gerade rund um die Stadtstraße passiert, sollten auch schon längst kreative Konzepte für bereits versiegelten Flächen vorliegen und nicht weitere Gärten und Felder als Bebauungsgründe genutzt werden. So nebenbei hätten wir uns die Abhängigkeiten erspart, die zur aktuellen Ukrainekrise oder ähnlichen unausdenkbaren Entwicklungen führen.
Hätten wir ernsthafte Antworten auf die Klimakrise gefunden, dann würden jetzt viele in ihren mit Grünland umgebenen neuen Energie-passiven Wohnungen leben und bei Reisen auf ein attraktives Angebot des öffentlichen Verkehrs zurückgreifen können. So würde aus dem aktuellen „Train of Hope“ ein „Train of Happiness“. Es ist schon sehr spät, aber die aktuellen Dringlichkeiten bestärken, dass es nie zu spät sein darf.